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Fußball-Integrationsteam siegt

Besser hätte es nicht laufen können: Gleich in ihrem ersten Spiel schaffte die Integrationsmannschaft, die der SV Drensteinfurt und der Deutsch-Ausländische Freundeskreis ( DAF) ins Leben gerufen haben, einen Sieg. Gegen die Hobbytruppe WSV Erdbüsken aus Ascheberg setzte sie sich am Sonntagnachmittag auf dem Kunstrasenplatz im Erlfeld mit 6:4 (3:2) durch. Das Team, in dem überwiegend Syrer und Afghanen spielen, ging bereits in der ersten Minute in Führung. Nach dem Ausgleich (6.) trafen die Gastgeber per Doppelschlag zum 3:1 (20., 22.), ehe den Aschebergern der Anschlusstreffer gelang (27.). 3:2 stand es auch zur Pause. Nach dem Seitenwechsel zog das Integrationsteam auf 6:2 davon (41., 46. und 49.). Gegen Ende der Partie – Schiedsrichter war Heinz-Dieter Heinrich – ging den Asylbewerbern allerdings die Puste aus, so dass der WSV Erdbüsken noch auf 6:4 verkürzen konnte (65. und 75.). Dieter Stracke, der die Truppe mit viel Herzblut trainiert, und die beiden Betreuer Rudi Naerger und Manfred Kunz waren nach dem Erfolg natürlich zufrieden. Jeden Freitag und nun auch dienstags – jeweils ab 19 Uhr – bieten sie im Sportzentrum Erlfeld ein offenes Training für Flüchtlinge und andere Interessierte an. Seit April 2016 gibt es das Angebot von SVD und DAF laut Naerger bereits. „Die Trainingsbeteiligung liegt immer bei etwa 17 Mann“, sagt Stracke. Um einheitlich auftreten zu können, hat die Mannschaft einen Satz weinrote Trikots gesponsert bekommen. Als Gegner beim Debüt stellte sich der WSV Erdbüsken zur Verfügung. Der Westerbauer-Sportverein wurde im Jahr 1979 gegründet und ist eine Hobbymannschaft. Dem WSV gehören nach eigenen Angaben zurzeit 144 Mitglieder an. Matthias Kleineidam, Dreingau-Zeitung, 22.03.2017

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Flüchtlinge mit DAF auf Demo in Berlin

Am späten Freitagabend machten sich Isabelle und Eleonore Karcev, Rudi Naerger und Karin Müller vom Deutsch-Ausländischen Freundeskreis Drensteinfurt auf dem Weg nach Berlin, um am Samstagmittag an der Demo „ Agrarkonzerne – Finger weg von unserem Essen“ teilzunehmen. Durch finanzielle Unterstützung des Ortsverbandes Bündnis 90 / Die Grünen ergab sich für 4 junge Flüchtlinge aus Drensteinfurt die Möglichkeit, ebenfalls dabei zu sein. Neben 18.000 Menschen und 130 Traktoren mit Bauern und Bäuerinnen aus ganz Deutschland demonstrierte die kleine Gruppe aus Drensteinfurt für gesundes Essen, eine bäuerlich-ökologische Landwirtschaft und faires Handeln. Für die Drensteinfurter Flüchtlinge war es eine interessante Erfahrung, aktive Demokratie, insbesondere das Recht auf freie Meinungsäußerung hautnah erleben und mitgestalten zu können; die jungen Männer hatten viele Fragen zum Thema Demonstration im Allgemeinen sowie zur aktuellen Demo, die beantwortet und diskutiert wurden. Im Anschluss erlebte die Gruppe in einer geführten Rundfahrt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Berlin, bis sie sich dann am späten Samstagabend müde, aber mit vielen beeindruckenden Erfahrungen auf den Heimweg machte. Drensteinfurt - Berlin, 20.01.2017, Karin Müller

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Flüchtlingsfrauen lernen Fahrradfahren

Mit strahlenden Augen nahmen die neun Frauen aus Syrien, Nigeria und dem Libanon am Mittwochnachmittag ihre Teilnahmeurkunden für die absolvierte Radfahrschulung entgegen. In neun Unterrichtseinheiten hatten Petra Holler-Kracht, Vorstandsmitglied im Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC), und die Drensteinfurterin Ulla Kunz die Fahranfängerinnen, die jetzt in Rinkerode, Herrenstein, Mersch und Stewwert wohnen, nicht nur in die Kunst des Fahrradfahrens eingeführt, sondern auch mit den Regeln des Straßenverkehrs vertraut gemacht. „Ohne die Hilfe des Deutsch-Ausländischen Freundeskreises (DAF) und der Fahrradwerkstatt bike-repair hätten wir das gar nicht geschafft“, versicherte Holler-Kracht. Nicht vergessen werden dürften auch die Drensteinfurter, die ein Jugend- oder Klappfahrrad gespendet oder kostenlos und spontan geliehen hatten. „Am Anfang konnten die neun Frauen im Alter von 26 bis 52 Jahren nicht einmal das Gleichgewicht halten“, erinnerte sich die Radfahr-Expertin. Darum war der erste Schritt, Gleichgewicht halten auf dem Roller. Dann montierten die Männer vom „bike repair“ zunächst vorübergehend die Pedalen an den Fahrrädern ab und erhielten so eine Art Laufrad. Notwendige Reparaturen führten die Männer von der Werkstatt ebenfalls aus. Karin Müller vom DAF freut sich: „Die Frauen sind durch den Kurs selbstbewusster geworden“. Sie hätten gelernt, wie wichtig es ist, etwas für sich zu tun. Hane Tadgi aus Syrien freut sich: „Ich bin noch nie Fahrrad gefahren und hatte total Angst. Jetzt fühle ich mich ganz sicher.“ Dann fügt die 28-Jährige angesichts der Frauen, die eine Kostprobe ihres Könnens gaben, schmunzelnd hinzu: „Am ersten Tag sind wir noch alle umgefallen.“ Genauso positiv sieht das auch Rajina Mohammad, ebenfalls aus Syrien: „Ich bin sehr zufrieden. Jetzt kann ich alleine einkaufen fahren. Tausend Dank allen, die uns geholfen haben.“ Mechthild Wiesrecker 24.08.2016 / Westfälischer Anzeiger

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Fahrrad-Reparaturen bei bike-repair

Die Fahrradwerkstatt "bike repair" von und für Flüchtlinge/n besteht Probezeit mit Bravour Vor 4 Wochen wurde die Fahrradwerkstatt „bike repair“ von und für Flüchtlinge/n hinter der Alten Feuerwache in Drensteinfurt eröffnet. Inzwischen ist klar: der Bedarf war und ist groß. Über 100 Fahrräder wurden bislang bereits repariert, weiß Organisator Franz-Josef Bregenhorn vom Deutsch-Ausländischen Freundeskreis über die Erfahrungen der ersten Wochen zu berichten. Diese hohe Schlagzahl ist möglich, weil nicht nur das ehrenamtliche Organisatoren-Team der Fahrradwerkstatt, sondern auch die Besitzer der reparaturbedürftigen Drahtesel mit anpacken: die Flüchtlinge selbst wollen und sollen Kleinreparaturen durchführen. Das Team stellt dabei das Werkzeug zur Verfügung, berät und schaut den Flüchtlingen während der Reparatur über die Schulter. Die vorgesehenen Öffnungszeiten -jeden Montag und Mittwoch von 15.30 Uhr bis 17.30 Uhr- werden fast immer auf 3 oder 4 Stunden ausgedehnt. Die Arbeit macht allen viel Freude. Es wird geschraubt und geölt. Ein Lächeln und ein Dankeschön der Flüchtlinge nach erfolgreicher Reparatur ist dem Team immer sicher. Oft passiert auch Kurioses und Lustiges: Kürzlich wollte ein eifriger Hobby-Reparateur seine Kette mittels einer Kombizange kürzen. Die Fachleute vom Team rieten ihm zu einer alternativen Therapie, denn die Kette war nicht zu lang gewesen, sondern lediglich vom Zahnkranz gesprungen … Auch das Aufpumpen eines Reifens will gelernt sein; bereits zwei Fahrradpumpen haben erste Pumpversuche nicht schadlos überstanden, da zuvor keine Ventile eingesetzt und verschraubt wurden … Aber aus diesen kleinen Missgeschicken lernen viele, denn die Flüchtlinge reparieren fast immer mit anderen Flüchtlingen zusammen: einer schraubt, weitere schauen zu, beraten, kommentieren und diskutieren Lösungsmöglichkeiten. Zur Not helfen die Fachleute vom Team weiter. Überwiegend verständigen sich die Schrauber -ja, vornehmlich Vertreter des starken Geschlechts- in Deutsch oder ergänzend mit Händen und Füßen, so Franz-Josef Bregenhorn. Auch werden die in Deutsch beschrifteten Werkzeuge und Info-Tafeln erklärt und besprochen. So wird die Fahrradwerkstatt zum zusätzlichen Raum für Deutschunterricht. Besonders freut sich Franz-Josef Bregenhorn darüber, dass immer alle Werkzeuge wieder an ihren dafür vorgesehenen Platz an die Wand gehängt werden und zudem noch kein einziges Werkzeug abhandengekommen ist. Wie selbstverständlich werden gemeinsam bei "Feierabend" die noch nicht wieder abholbereiten Fahrräder wieder in die Werkstatt gebracht. Die Fahrradwerkstatt von und für Flüchtlinge/n hat ihre Probezeit mit Bravour bestanden, ist man sich einig. Eine große Überraschung gab es an einem der ersten Öffnungstage: Ein 65jähriger Stewwerter besuchte mit dem Fahrrad seiner Nichte „bike repair“. Nach einer Besichtigung der Werkstatt, in der er das von ihm schon vor Wochen gespendete Werkzeug übersichtlich sortiert an der Wand wiederfand, übergab er das mitgeführte und verkehrstüchtige Fahrrad als weitere Spende den eifrigen Schraubern. Damit nicht genug: 180 Euro hatte der spendenfreudige Herr auch noch im Gepäck und überließ es dem staunenden Team von „bike repair“. Das Geld hatte er ein paar Tage zuvor auf seiner Geburtstagsparty zum 65. von seinen Gästen eingesammelt, die er anstelle eines sonstigen Geschenkes um eine Spende für die Fahrradwerkstatt gebeten hatte. „Wir haben uns riesig gefreut!“, sieht man Franz-Josef Bregenhorn strahlen. Der unverhoffte Geldsegen macht jetzt die Anschaffung des noch fehlenden Spezialwerkzeuges möglich und reicht auch noch für so genannte Betriebsmittel wie Öl, Fette, Flickzeug, Beleuchtung, Fahrradschläuche, Klingeln und anderes, was aus alten, gespendeten Rädern nicht ausgeschlachtet werden kann. Einige Tage nach der Geldspende zog es den frisch gebackenen 65jährigen erneut zu „bike repair“. Diesmal hatte er ein Klapprad im Schlepptau. Er hatte in der Zeitung von dem DAF-Fahrradkurs für Flüchtlingsfrauen gelesen; dort fehlte es an Laufrädern. Postwendend wurde das Klapprad sanft seiner Pedalen beraubt und dient nun den Flüchtlingsfrauen im Fahrradkurs als Laufrad für die Gleichgewichtsübungen. Das Team von „bike repair“ bedankt sich ganz herzlich bei allen Spendern, die ihr/e Werkzeug und gebrauchten Räder zur Instandsetzung oder Ausschlachtung unentgeltlich hergeben und so das integrative Projekt der Fahrradwerkstatt hinter der Alten Feuerwache elementar unterstützen. Wer noch Fahrradzubehör wie z.B. Sättel, Fahrradkörbe, Rücklichter, Scheinwerfer oder Leuchtmittel erübrigen kann, ist damit zu den Öffnungszeiten in der Werkstatt herzlich willkommen. 08.08.2016

Menschenkette für Menschenrechte

Bundesweit reichten sich am Wochenende Menschen die Hände, um gemeinsam gegen Rassismus und für Menschenrechte und Vielfalt einzustehen. Auch in Drensteinfurt bildeten 200 Teilnehmer unterschiedlichen Alters vor der Alten Post eine lange Menschenkette, um ihre Solidarität auszudrücken. Den Aufruf in Stewwert hatten die beiden Kirchen gemeinsam mit dem Deutsch-Ausländischen Freundeskreis (DAF) organisiert. Kurz vor 12 Uhr leitete Nicole Semptner-Schote mit dem Lied „We shall overcome“ , begleitet von Francisco Puente auf der Gitarre, die Aktion ein. „Ich bin froh und überrascht, dass so viele gekommen sind“, erklärte Waltraud Angenendt vom DAF. Das Lied „We shall overcome - Wir werden es überwinden“ habe Martin Luther King gesungen, als er mit 250.000 Menschen nach Washington gezogen war, um gegen Rassentrennung zu demonstrieren. Bis nach Südafrika habe es seinen Weg gefunden und wurde dort in den Jahren der Anti-Apartheidsbewegung gesungen. Auch heute, in Deutschland, finde Fremdenhass statt. In Hiltrup wurde zweimal ein Flüchtlingsheim in Brand gesteckt und in Münster ließ man einen Afghanen in Begleitung zweier Deutscher nicht in die Disco, erinnerte Angenendt an jüngste Vorfälle. „Ein Land, das seine Minderheiten nicht schützt, ist auf den Weg in die Diktatur“, rief sie eindringlich. Symbolisch verteidigten sie mit der Menschenkette auch das Grundgesetz, fügte sie hinzu. Auch Pfarrer Jörg Schlummer freute sich über die gute Beteiligung. „Zieht den Kreis nicht so klein“, erinnerte er an ein bekanntes neues geistliches Lied. Die Menschenkette sei ein besonders machtvolles Zeichen, das als Bild haften bleibe und Einfluss bringe. „Wir fassen uns an den Händen. Hände, die gleichermaßen abwehren, aber auch halten können, sie können schlagen, aber auch zärtlich streicheln“, resümierte er. „Heute reichen wir uns rechts und links die Hand, damit Drensteinfurt menschlich bleibt, zeigen Flagge für ein offenes Europa im Großen wie im Kleinen. “Noch sichtlich bewegt von seinem Erlebnis auf der Rückreise von Dover nach Calais schilderte Felix Kleineidam seine Empfindungen beim Anblick der riesigen Lager, die halb so groß wie Stewwert seien. „Ich habe drei Meter hohe Zäune mit Stacheldraht gesehen, Menschen verschiedener Nationalitäten leben dahinter“, erklärte er. In Calais, einer Hafenstadt im Norden Frankreichs, erhoffen Geflüchtete, illegal mit dem Zug oder LKW durch den Eurotunnel nach Großbritannien zu gelangen. Tausende Flüchtlinge leben dort unter menschenunwürdigen Bedingungen. „So etwas wollen wir hier nicht. Leute, das schaffen wir“, rief Felix Kleineidam der Menge zu. Der 28-jährige Saleh Alshami, ein Flüchtling aus Syrien, drückte aus, was ihn angesichts der Sympathiebekundung bewegte: „Ich habe keine Worte, nur, vielen Dank für die guten Leute in Drensteinfurt.“ Noch während sich die Menschen an den Händen hielten, wurden noch einmal die Strophen des Liedes „We shall overcome - eines Tages werden wir in Frieden, Freiheit und ohne Angst miteinander gehen“ gesungen. Mechthild Wiesrecker/Westfälischer Anzeiger, 20.06.2016

Drensteinfurter Flüchtlinge auf der "jobmesse Münsterland"

Isabelle Karcev vom Drensteinfurter DAF besuchte am Samstag, 21.05.2016, zusammen mit Flüchtlingen die 10. „jobmesse münsterland“ in Münster/Halle Münsterland. Isabelle berichtete uns dazu: An unserem heutigem „Ausflugstag“ nach Münster fuhren wegen Bauarbeiten an den Gleisen zwischen Rinkerode und Hamm keine Züge. Der erste Bus des Schienenersatzverkehrs blieb uns verwehrt, da es drinnen nicht mehr auch nur einen Quadratzentimeter Platz gab. Eine Frau mit Kind und Kinderwagen blieb auch in Drensteinfurt stecken, wie unsere Gruppe. Eine Viertelstunde später hatten wir aber Glück, es klappte doch noch mit dem Einstieg. Wir blieben über 2 Stunden auf der Jobmesse und einige der Flüchtlinge unserer Gruppe versorgten sich mit Informationen, ohne dass ich ihnen dabei helfen musste. Das hat mich sehr überrascht und gefreut! Ich glaube auch, dass allen hautnah bewusst geworden ist, dass es Arbeit für sie geben kann, aber dass man dafür Deutsch sprechen können muss, zumindest gut verstehen. Ich habe anschließend ein paar Firmenstände besucht, um weitere Infos für die nicht mitgereisten Flüchtlinge zu sammeln. Ein kritischer Punkt ist fast überall der Führerschein: Auch bei der BASF sind zur Zeit Stellen frei, aber die Bewerber müssen als Voraussetzung zum Staplerfahren unbedingt einen Führerschein besitzen. Unser Ausflug war teilweise abenteuerlich, aber sehr interessant, lehrreich und für mich persönlich ein positives und motivierendes Erlebnis: Flüchtlinge nehmen die Suche nach einem Job selbst in die Hand und erfahren aus erster Hand, worauf es dabei ankommt.

DAF gewinnt den Ehrenamtspreis 2014

Alle zwei Jahre verleiht die Akademie Ehrenamt im Kreis Warendorf den Ehrenamtspreis. In diesem Jahr hat der Deutsch-Ausländische Freundeskreis aus Drensteinfurt den ersten Platz gewonnen. Unter dem Motto „Engagiert für Vielfalt!“ konnte in diesem Jahr ein Drensteinfurter Verein die Jury von seinem außergewöhnlichen Engagement überzeugen. Bei der Preisverleihung konnte sich der Deutsch-Ausländische Freundeskreis (DAF) nicht nur über viele anerkennende Worte, sondern auch über eine stattliche Preissumme in Höhe von 1500 Euro freuen. Der Stewwerter Verein teilt sich den ersten Preis mit dem Telgter Verein „Zib - Zusammen ist besser“. „Ich finde es wunderbar, dass es ein gemeinsamer Preis ist. Wir machen eigentlich dasselbe und da wäre es schade gewesen, wenn nur eine Gruppe ausgezeichnet worden wäre“, erzählt DAF-Vorsitzende Waltraud Angenendt. Besonders beeindruckt hatte die Jury die lange Vereinsgeschichte sowie die anhaltende Ausdauer der Drensteinfurter Ehrenämtler. Angenendt selbst engagiert sich seit 1981 für die Flüchtlingshilfe, seit 1988 ist der DAF ein eingetragener Verein. Mit den 1500 Euro Preisgeld möchte der Verein laufende Maßnahmen wie den Sprachkursus für Asylbewerber finanzieren, aber auch finanzielle Nothilfe bieten und das Miteinander durch Feste und Ausflüge stärken. So könnten mit dem Geld Fahrtkosten abgedeckt oder in besonderen Fällen Rechtsbeihilfe finanziert werden. „Brenzlige Situationen haben wir genug“, weiß die Vorsitzende zu berichten. So arbeite der Verein derzeit an der Familienzusammenführung der Asylbewerberin Razia Akari (WA berichtete), deren Mann und drei Kinder bei ihrer Flucht in Griechenland zurückgeblieben sind. „Die genaue Verwendung wird im Team abgesprochen“, erklärt sie. Gestern Abend kam der Vorstand im Rahmen der monatlichen Vorstandssitzung zu einer kleinen Feierstunde zusammen. Auf die Ausschreibung aufmerksam gemacht hatten Bekannte und Weggefährten des Vereins. „Von dem Motto Vielfalt fühlten wir uns natürlich sehr angesprochen“, so Angenendt. Deshalb sei es dem Vorstand auch nicht schwer gefallen, die Gruppe und ihre Tätigkeiten in einem Bewerbungsschreiben über vier Seiten vorzustellen. Zusammen mit einigen Fotos gelang es dem Verein so, das multikulturelle Miteinander der Gruppe und die Vielseitigkeit der Aufgabenfelder und Aktivitäten wiederzugeben. Bei der Verleihung am 05.03.2015 im Forum der Sparkasse Münsterland Ost in Warendorf war die Freude dann groß: „Keine der Gruppen wusste vorher, wer einen Preis erhalten würde.“ Die Auszeichnung sieht Angenendt als Anerkennung für alle Gruppen, die mittlerweile in dem Bereich Flüchtlingshilfe aktiv sind. „Es ist wunderbar, dass sich im Kreis Warendorf so viele Menschen für das Thema einsetzen“, sagt sie. - cpl (Westfälischer Anzeiger, 10.03.2015)

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