Jeden Freitag ab 19 Uhr bietet der Sportverein Drensteinfurt (SVD) in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Ausländischen Freundeskreis (DAF) ein freies Training für Flüchtlinge an. Für diese Integrationsarbeit ist das Projekt nun von der DFB-Stiftung Egidius Braun geehrt worden. Norbert Reisener, Vorsitzendes des FLVW-Kreises 24 Münster, überreichte den Verantwortlichen einen Scheck der Stiftung in Höhe von 500 Euro. „Sie bieten ankommenden Menschen ein Stück neue Heimat“, lobte Reisener, „und kümmern sich mit viel Herzblut um die Schutzbedürftigen.“ Das Geld sei eine Anerkennungsprämie, „um die Kosten abzufedern“, sagte Reisener. Der Chef des Fußballkreises hatte auch noch zwei Bälle für das offene Training mitgebracht. „Bälle haben wir jetzt genug“, freute sich Rudi Naerger vom DAF, der sich zusammen mit den Trainern Dieter Stracke, Volker Hugemann und Manfred Kunz freitags um die Flüchtlinge kümmert. Die Verantwortlichen haben natürlich schon Ideen, in welche Trainingsmaterialien das Geld investiert werden kann. Ein Fußballtennis-Set, bestehend aus Netz, Stangen und Halterung, wäre schön, so Naerger. Die von der Stiftung bereitgestellten finanziellen Mittel sind bis Ende des Jahres zu verwenden, die Ausgaben müssen nachgewiesen und ein Sachbericht zum Projekt „Kicken mit Flüchtlingen“ muss erstellt werden. Alexander Moos, Sportlicher Leiter der Fußball-Senioren, hatte den Tipp bezüglich der Fördermöglichkeit von der langjährigen SVD-Jugendobfrau Ulla Kunz erhalten und den Antrag bei der DFB-Stiftung gestellt. Einige Flüchtlinge seien bereits in die Jugendmannschaften des Stewwerter Sportvereins integriert worden, berichtete er Reisener. 2000 Vereine wurden bundesweit im Rahmen der Initiative „1:0 für ein Willkommen“ bereits für ihre Flüchtlingsarbeit ausgezeichnet. Seit März 2015 wurde damit bereits eine Million Euro bewilligt. Im Fußballkreis Münster sei der SVD erst der zweite Verein nach Davaria Davensberg, der 500 Euro erhalten hat, so Reisener. Text und Foto Matthias Kleineidam / WA vom 06.07.2016