„Wir sind richtig traurig, dass wir in diesem Jahr für die Asybewerber keine Nikolausfeier ausrichten dürfen“, teilte Waltraud Angenendt, Vorsitzende des DAF, mit. Gerade die weihnachtliche Feier sei für die Geflüchteten und ihre Kinder immer ein ganz besonderes Highlight gewesen. Darum habe man schon ein schönes Programm fertig gehabt.
Als dann feststand, dass die Feier wegen Corona nicht realisierbar sei, kam die Idee auf, einen Laternenumzug durch den Schlosspark zu veranstalten. Am Ende sollten mit dem Nikolaus am Lagerfeuer weihnachtliche Lieder gesungen werden. Doch leider sei auch diese Idee verboten worden. „Unsere letzte Möglichkeit war es Nikolaustüten zu verteilen“, stellte Angenendt fest. So packten Karin Müller, Isabelle Karcev, Agnes Wichate und die Vorsitzende selber 74 Tüten mit Obst, Nüssen und Süßigkeiten zusammen. Für die Kinder unter drei Jahren gab es noch ein kleines Bilderbuch. Am Nikolaustag verteilten sie dann die Tüten.
„Für die Flüchtlinge ist es auch nicht gut, dass das regelmäßige und gut besuchte Kaffeetrinken nicht stattfinden kann“, so Angenendt. Lediglich Einzelberatungen, allerdings mit Termin, dürfen angeboten werden. Jeder Flüchtling sei aber per WhatsApp angeschrieben worden, um Kontakt zu halten. „Alle haben geantwortet“, freut sich Karin Müller, die sicher ist: „Den Menschen fehlt die Gemeinschaft.“
Text & Fotos: Mechthild Wiesrecker, Westfälischer Anzeiger
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